Wer bereits nachts etwas abseits der Touristenviertel in Ostafrika unterwegs war, wird wahrscheinlich auf Straßenkinder gestoßen sein. Die Kinder und Jugendlichen haben in den meisten Fällen unglaubliche Schicksalsschläge hinter sich. Einige sind verwaist, andere wurden von ihren Familien verstoßen, im schlimmsten Fall wurden sie entführt und misshandelt bevor sie auf der Straße ausgesetzt wurden.
Heime als Anlaufstellen
Der hohe Zahl an Straßenkinder ist mit festen Übernachtungsmöglichkeiten in Kinderheimen nicht nachzukommen. Schließlich sind die finanziellen Mittel für größere Projekte wie Kinderheimen nur schwer zu beschaffen. Aber nur Kinderheime stellen sicher, dass die Kinder und Jugendlichen dauerhaft von ihrem kriminellen und drogenkonsumierenden Umfeld fernbleiben können.
Nahe der Kleindstadt Mtito Andei wird das Kinderheim „Good Hope“ von uns finanziert und auch mit Sachmitteln und Seminaren für die Betreuer unterstützt. Hier finden 40 Waisen und Straßenkinder Platz. Obwohl in dieser ländlichen Gegend nur ca. 5.000 Menschen leben, gibt es hier zahlreiche Straßenkinder.
Das Kinderheim „Home Kingdom Kids“ in Kisumu (einem Brennpunkt in Sachen Straßenkinder) können über 20 Kinder dauerhaft untergebracht werden. Aufgrund des häufigen kriminellen Hintergrunds der Straßenkinder, werden diese besonders betreut.
Alternativen zu Kinderheimen
Wie beschrieben, es gibt zu wenig Möglichkeiten um obdachlose Kinder und Jugendliche unterzubringen. Wir möchten diese gefährdeten Gruppen aber trotzdem so gut wie möglich unterstützen. Deshalb gibt es in den meisten Ballungsgebieten Streetworker von uns. Diese freiwilligen Helfer bieten den Straßenkinder einen Ansprechpartner, verteilen Nahrungsmittel sowie Medizin und probieren langfristige Lösungen für die Kinder zu entwickeln.
In Kisumu, eine der Hochburgen der Straßenkinder, bietet das „Home Kingdom Kids“ nicht nur Unterbringungsmöglichkeiten sondern hilft auch bei weiteren Problemen. Mit dem Koordinator Ishmael wurden so mehrere ex-street-boy-groups ins Leben gerufen. Dabei handelt es sich um Gruppen, die von älteren Straßenkindern geleitet werden.
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